Mysterion- zweiter Teil

„ Wer seid ihr?"
Golgath-Bahar-Sirr zitterte ängstlich auf der Straße. Diese seltsamen Geschöpfe kicherten leise in ihre Hände die gerademal so groß waren wie ein Golfball.
„Wer wir sind? Sag mal bist du erst in diesem Jahrtausend geboren? Wer wir sind, fragt er, hast du das gehört Yunnek?" Sagte der eine dessen Fell aussah als wäre er in eine Schlammpfütze gesprungen und hätte sich darin gewälzt.
„Ja sicher, bin ja nicht taub Rakkarn. Ich hab zwar nur ein Ohr aber die hören beide noch bestens!"
erwiederte das andere Wesen dessen Fell wie alter Spinat aussah.
„ich meint ja nur. Immerhin hörst du ja auch nicht wenn es heißt wir sollen den Dreck aufräumen." Meinte Rakkarn daraufhin.
„Manchmal weiß ich echt nicht ob du nur so blöd tust, oder ob die deine Erbse im Kopf mit einem Wirsingkohlblatt vertauscht haben!" Keifte Yunnek zurück.
„Na immer noch besser als deine Salzstange im Kopp!"
Während die zwei sich weiterhin stritten, wer was hörte oder sagte, besah sich Sirr diese seltsamen Geschöpfe näher.
Beide hatten etwas Wieselartiges an sich. Obwohl die Schnauzen der beiden länger waren. Eher wie Opossums. Und ihre Mäuler waren mit feinen, Nadelartigen, kleinen Zähnchen bestückt.
Ihre Schwänze waren wie Rattenschwänze an denen jeweil ein Pinselchen am Ende saß. Das grüne Wesen, Yunnek, hatte ein schwarzes und Rakkarn, der Schlammbraune einen Beige farbenen.
Der Rest ihres Körpers sah räudig und verdreckt aus. Sie hatten Zebrastreifen auf ihren Rücken. Yunnek schwarz und Rakkarn blutrot. Und jetzt, wenn er sie so betrachtete waren sie kaum Größer als er. Ihre Schnauzen ragten geradeso an die seine heran wenn er sich aufrecht hinstellte. Und Ihre Augen hatten doch eine Art Pupille. Jedoch waren sie seltsam, so dass Sirr sie zuerst gar nicht gesehen hatte. Rakkarns waren Kreuze und Yunneks eine Spirale was ihr einen leicht wirren Ausdruck verlieh. Alles in allem jedoch fand Sirr sie nicht gerade Furchteinflößend.
„Rakkarn, was macht das Ding da?"
Das grüne Wesen stellte sich Sirr in den Weg als dieser von der Straße wollte.
„Hey! Fellbeutel! Wo willst du hin? He? Dachtest wohl du entkommst uns!"
„Yunnek wollte der etwa gerade abhaun?" Rief Rakkarn entrüstet und seine stechenden roten Augen sahen Vorwurfsvoll zu Sirr hinüber.
„Sieht so aus Rakkarn. Mein Sonnenschein, so geht das aber nicht!"
„Genau Sonnenschein! Wir werden dich nun Fressen! Hah! Sonnenschein, ich Fühl mich gerade wie Fenrir, Yunnek!"
Dieser sah Rakkarn fragend an.
„Wie wer? Wieder ein Verwandter von dir?" Rakkarn schnaubte und winkte ab. Sirr drehte sich weiter um. Mit diesen beiden konnte man anschienend nicht reden.
„Nein Yunnek. Fenrir. Aus dieser Nordischen Sage. Ein riesiger Wolf der am Ende der Welt die Sonne verschlingt. Mensch! Das du auch gar nichts weißt. Dabei dachte ich, ich wäre der Dumme von uns beiden. Die Legende war doch von einem Legendenwächter der uns mal half gegen einen dieser Schattenmonster. Wie hieß der noch gleich?"
Yunnek schüttelte sich kurz.
„Ah! Stimmt, diese furchtbaren Devorare! Hatte ich ganz verdrängt. Aber keine Ahnung wie der hieß."
„Na, hier – sag schon. Sarrak oder nicht?"
Sirr horchte auf. Das war der Name seine Vaters! Die beide kannten ihn? Yunneks Miene hellte sich auf.
„Ach, na klar. Der Alte Sarrak. Mensch, dass ist schon Jahrzehnte her. Wo der wohl steckt? Obs den noch gibt? Es verschwinden ja immer mehr Legenden."
Sirr trat aufgeregt einen Schritt näher an die beiden heran.
„Es gibt ihn noch." Sagte er und stockte. Er war sich nicht sicher ob er den beiden sagen sollte das Sarrak sein Vater war. Also schwieg er noch einen Augenblick.
Yunnek und Rakkarn sahen ihn jedoch abschätzend an.
„So?" Ein Augenblick verging dann grinsten die beiden von einem Ohr zum anderen, Was bei Yunnek nicht ganz zutraf, da sie nur eines hatte.
„Na das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht! Sehr schön. Nun denn, ich hab Hunger Rakkarn. Tut mir leid Sonnenschein, aber ich bekomme immer schlechte Laune wenn ich zu hungrig werde. War nett mit dir zu reden und danke für die Auskunft."
Sie stellten sich bereits in Angriffsposition doch Sirr hielt sie auf.
„Wartet! Sarrak ist mein Vater!"
Yunnek erstarrte. Rakkarn jedoch hatte die Information noch nicht ganz verarbeitet alser gesprungen war und musste direkt im Sprung stoppen, was jedoch misslang und er so unsanft vor Sirrs Füßen landete. Mit zusammengekniffenen Augen rieb er sich über die leicht blutende Nase.
„Was sagst du da Sonnenschein? Dein Vater? Dass ich nicht lache!"
meinte er Wütend über sich selbst.
„Du siehst ihm in keinster Weise ähnlich!" Yunnek jedoch beäugte ihn mit starrem Blick. Es war schwer zu sagen ob sie Sirr tatsächlich ansah oder etwas hinter ihm, denn die Spiralen drehten sich auf merkwürdige Art und Weise.
„Ich glaub er sagt die Wahrheit Rakkarn. Auch wenn es mich wundert. Wo sind denn deine ganzen Perlendingsda? Sarrak hatte ganz viele davon."
Sirr sah mit traurigem Blick zu Boden. Wenn er das nur wüsste. Alle in seiner Familie besaßen diese Wunderschönen Legendenperlen. Doch er hatte einfach zu viele Fragen die unbeantwortet blieben. Wie hatte Bakur sein Augenlicht verloren? Wo war seine Mutter? War sie wirklich tot? Warum mochten die anderen die Menschen nicht?
„Hey Kleiner. KLEIIII-NERRR!" Er zuckte aus seinen Gedanken auf. Rakkarn war ganz dicht vor seiner Schnauze. Seine kleinen Nadelzähne blitzten gefährlich.
„Yunnek hat dir eine Frage gestellt. Wo sind denn die anderen?" Sirr zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es nicht. Ich bin meinem Brudre hierher gefolgt. Habe ihn dann aber verloren."
Yunnek kratzte sich über das dreckige Kinn. Ein Floh wich gekonnt vor ihren Krallen zurück und verschwand irgendwo im Nackenfell.
„Hm. Also. Ich weiß nicht. Ich habe ja so meine Quellen. Mir sagte ein Freund von nem Verwandten des Stiefvaters von meinem Kumpel, dass sich in letzter Zeit die Legenden an einem Platz ballen. Der is nur eine kleine Zugfahrt von hier entfernt."
Sirrs Augen leuchteten auf. Wenn er dorthin gelangte würde ihn der andere Legendenwächter vielleicht erkennen. Dann wäre er gerettet.
„Kannst du mich dorthin führen?"
Rakkarn und Sirr sahen Yunnek gleichermaßen gespannt an. Jene verzog die Miene zu einer leicht spöttischen Fratze.
„Hah! Und was springt für mich dabei heraus?" Sirr ließ die Ohren hängen.
„Ich habe leider nichts was ich dir geben könnte. Aber wenn ich dir verspreche , sobald ich eigene Legendenperlen besitze dir eine zu geben, würdest du mich dann führen?"
Yunnek zog die Nase kraus.
„Dann hätte ich jetzt also nur dein Wort?"
„Das Wort eines Legendenwächters!"
„Und das ist was wert?"
Sirr nickte entschieden. Sein Vater hatte ihm immer beigebracht seine Versprechen zu halten. Und das Tat er. Yunnek säufzte.
„Weißt du, ich mag dich Kleiner. Und da ich heute meinen Abfall schon hatte, hast du Glück und ich geh mal auf das Angebot ein."
„Abfall? Ernährt ihr euch vom Müll der Menschen?" Fragte Sirr angewiedert und beugte sich leicht nach hinten, was die beiden Gott sei dank nicht bemerkten da sie bereits vorangegangen waren. Rakkarn drehte sich daraufhin nocheinmal um.
„Na sicher! Abfall. Ihr würdet es vielleicht Albtraum nennen. Einfach lecker sag ich dir. Jetzt komm oder bist du schon angewachsen?"

Der Zug war nicht voll. Einzig ein kleines Mädchen und ein Mann und eine Frau waren in dem Abteil in das sie gegangen waren. Sirr hatte die Beiden gefragt ob die Menschen sie sehen können was die beiden mit einem Lachen verneinten.
Nun saß er auf einem der Sitze der Bahn und schaute aus dem Fenster. Häuser zogen an ihm vorbei und immer mehr Begriffe der Menschenwelt formten sich in seinem Kopf. Gartenzaun, Blechpfeil, Tabakpfeife, Bordstein-
„Lass dass!" Kicherte die Frau und Sirr drehte sich ihr zu. Der Mann schien etwas an ihrem Hals zu machen wobei sie diesen wehrhaft einzog. Dann drehte sie sich ihm zu und Drückte ihre Lippen auf die seinen. In Sirrs Kopf formte sich das Wort „Küssen" sowie das Wort „Liebe". Wieder legte er ein Ohr an und drehte den Kopf leicht zur Seite.
„Hey. Man starrt Leuten dabei nicht zu. Es ist wiederlich!"
Sirr drehte sich zu Rakkarn um der vor Ekel die Zunge herausstreckte als hätte er etwas schlechtes gegessen.
„Machen das viele Menschen?"
„Tausende." Bestätigte Rakkarn. Sirr sah wieder zu dem Pärchen,
„Machen sie es oft?"
„AN.DAU.ERND!" Jammerte Rakkarn und versteckte seinen Kopf unter Sirrs buschigem Schwanz.
„Sag mir wann sie aufhören, ja?"
Da Rakkarn ihn nicht mehr hören konnte. Wandte Sirr sich Yunnek zu.
„Wozu machen die das?"
Yunnek sah fast ein wenig gelangweilt aus dem Fenster.
„muss man dir das echt erklären? Die zwei Lieben sich einfach. Und das zeigen sie durchs Küssen. So machen das die Menschen eben. Keine ahnung warum."
Sirr nickte langsam.
„Und wenn sie sich nicht mehr mögen?"
Yunnek schnaufte hörbar und Sirr sank ein wenig in sich zusammen.
„Kannst du mal mit der Fragerei aufhören! Du bist wohl echt aus diesem Jahrtausend, was?"
Sirr ließ die Ohren hängen und hielt den rest der Fahrt über den Mund.
Als sie schließlich in dem Gelände ankamen, das Yunnek meinte war Sirr so angespannt das ihm sein Kiefer wehtat.
Sie waren in einer Art großem Park, jedoch waren überall noch Schilder aufgestellt die einem Bedeuteten den Rasen nicht zu betreten.
„Wieso sind die Schilder auf dem Gras?" Sirr konnte sich die Frage einfach nicht verkneifen. Diese Schildre ergaben für ihn nicht viel Sinn.
Rakkarns Schwanz zuckte wütend als er ihm antwortete:
„Steht doch drauf. Man darf den Rasen nicht betreten."
„Aber wie kam dann das Schild dorthin?"
Rakkarn blieb kurz stehen und auch Yunnek hielt kurz inne als dieser ihn hilfesuchend ansah. Einen kurzen Moment sah er Sirr an als würde er versuchen herauszufinden was dieser gerade dachte, dann zuckte er die Schultern und schritt mit den Worten: „Das war schon immer da." weiter.
Sie durchquerten den Park einmal, nahmen dann einen Anderen Weg und liefen nocheinmal durch den Gesammten Park. Und als sie den dritten Weg einschlugen und die hälfte hinter sich hatten blieb Rakkern stehen und ließ sich auf seinen Hintern plumsen.
„Ich kann nicht mehr Yunnek. Hier is doch nichts. Lass uns nach hause gehen." Yunnek rannte nervös hin und her und sah dabei zweifelnd in alle Himmelsrichtungen.
„Sie müssen doch hier sein. Das hat der Vater meines Kumpels von dem Freund doch Erzählt."
Sirr stutzte.
„Sagtest du nicht es sei ein Freund von einem Verwandten des Stiefvaters von deinem Kumpel?"
Unwirsch fletschte Yunnek die Zähne und Rakkarn tat es ihr nach.
„Kannst du diese Elende Fragerei nicht einfach lassen?! Da geht einem ja der Schrott vor die Hunde! Wenn du so weitersabberst werd ich dich-"
„Golgath-Bahar-Sirr?"
Yunnek und Rakkarn quietschten auf vor Schreck. Sirr jedoch drehte sich der Stimme zu. Sein herz schlug wild. Doch er wusste nicht ob vor Freude oder vor furcht. Er kannte diesen Legendenwächter nur aus einigen Geschichten seines Bruders. Sein Name war Vördhrir. Sein Fell war graubraun und darin waren wuinderschöne Fasanenfedern eingeflochten. Um seinen Hals hing eine silberne Kette deren Anhänger spitz zulief. In seinem Gesicht und den Ohren zählte Sirr ganze 22 Ringe oder Silberknöpfe. Und seine blaugrauen Augen sahen starr, fast ein wenig agressiv auf ihn hinab. Sirr schluckte hörbar. Einige Narben am linken Hinterlauf und ein Riss in seinem Ohr ließen ihn zusätzlich gefährlich wirken.
„Ja?"
Er nickte.
„Du bist es also. Dein Vater und dein Burder sorgen sich. Sie suchen alle nach dir."
Vördehrir sprach ruhig. Sachlich und doch lief es Sirr kalt den Rücken hinab. Er nickte zum zeichen des verständnisses. Vördhrir besah nun Yunnek und Rakkarn die seltsam still geworden waren und verengte die Augen fast zu Schlitzen.
„Was hast du mit den Abfallfressern zu schaffen?" Seine stimme bekam einen scharfen ton und Sirr wurde noch kleiner als er schon war.
„Sie haben mich hierher gebracht. Sie sind meine Freunde."
Yunnek, durch Sirrs beistand etwas ermutigt stellte sich auf ihre Hinterbeine und deutete verheißungsvoll auf sich und Rakkarn der noch immer zusammengekauert hinter ihr stand.
„Oh Ja! Wir haben ihn hierher gebracht. Den, äh, ähm, Sonnenschein hier. Und was heißt hier Abfallfresser? Wir sind Jeramysantre! Und zwar welche vom besten Schlag, damit das klar ist!"
Vördhrir knurrte, stellte seinen mächtigen Mähnenkamm auf und machte einen Schritt auf die beiden zu. Sofort wurde Yunnek klein und schnellte hinter Rakkarn der so schnell gar nicht reagieren konnte.
„Schweig still du Ungeziefer! Ihr müsstet genauso gut wissen wie ich, dass in dieser Gegend keine Menschen leben die empfänglich für Legenden sind und wir desshalb nicht hier sind!"
Sirrs Augen wurden größer. Hatte Yunnek ihn hinters Licht geführt? Jene verbarg den kopf unter ihren handähnlichen Pfoten während Rakkarn sich anscheinend gar nicht rühren konnte. Vördhrir schien sich dazu zu entschließen das die beiden es nicht Wert waren sich auf zu regen und drehte sich nun um. Sein Blick ruhte dabei jedoch wieder auf Sirr. Wieder kalt, fast anteilnahmslos.
„Komm Tiarch, die anderen warten. Das Tor wird sich gleich öffnen."
Sirr schlich, tief geduckt an der Erde hinter Vördhrir hinterher. Er traute sich nicht einmal zu Yunnek und Rakkarn zurück zu schauen. Würde er sie jeh wiedersehen? Aber sie meinten sie hätten seinen Vater vor Jahrzehnten getroffen und seitdem nicht wieder. Würde es ihm nun genauso gehen? Zudem hatte Vördhrir ihn Tiarch genannt. Diesen Begriff verwendeten Erwachsene Wächter gegenüber anderen, die keine Legendenperlen entstehen lassen konnten. Aber das war immer noch besser als Extör denn dies bedeutete soviel wie >gebarstene Perle< und war eine Beleidigung für jeden Legendenwächter.
„Hänge mit deinen Gedanken nicht in den Wolken und komm!"
Vor ihnen öffnete sich das grüne Tor zur Welt der Legendenwächter. Vördhrir war schon fast darin verschwunden. Schnell folgte ihm Sirr und fühlte ein leichtes ziehen in seinem Herz. Doch so schnell dieser gekommen war, so schnell hörte er auch wieder auf als sie die Stufen des Tores hinabgingen. Sirr sah nocheinmal zurück. Zwei Steinerne Legendenwächter bewachten das Tor. Hatten sie die Augen geöffnet so konnte man hindurchgehen. Schlossen sie diese wieder, war auch das Tor nicht passierbar. Auf zwei Säulen vor denen die Statuen standen hingen, wie durch einen Zauber gehalten, zwei grün leuchtende Perlen. Die Legendenwächter nannten sie nur „Die Sehenden".
Als Sirr sich nun wieder umdrehte um zu sehen ob sein Vater oder sein Burder da waren um ihn ab zu holen entdeckte er jedoch nur eine Legendenwächterin. Als er mit seinem Bruder durch das Tor gegangen war hatte er gar nicht auf sie geachtet. Nun schämte er sich dafür.
Sie war die Wächterin des Tores und ihr Name war Engkala Irskele Yeyss. Sie entstammte einer Familie aus der immer ein Torwächter hervorging. Doch irgendetwas störte Sirr an ihrem Aussehen.
Es war nicht das blutige Rot ihres Felles. Oder das Nachtschwarz ihres Mähnenkammes der sich über ihre Wirbelsäule bis hin zu ihrer schwanzspitze zog. Auch nicht die Kette die eine Weltkugel zeigte um die sich ein silberner und ein goldener Drache wanden oder die breiten Armreifen mit einem seltsamen Auge darauf. Es störte ihn auch nicht die lange Narbe die sich von ihrer linken Hüfte über das gesammte Bein bis zu ihren Zehen zog und die andere die Kreuzförmig auf ihrer Brust, direkt über ihrem Herzen saß.
Nein. Es war die Tatsache, dass sie keine Legendenperlen in ihrem Pelz trug. Sirrs Ohren stellten sich bei der Bedeutung seiner Gedanken auf. Sein Herz schlug wild als sie näher trat und mit ihren Grasgrünen Augen auf ihn hinab sah. Sie nickte kurz und ein Lächeln zog sich über ihre Lippen. Sie schien erleichtert. Hatte sie sich um ihn gesorgt?
„Sirr! Endlich! Gott sei Dank dir geht es gut!"
Bei der Stimme Siaks wedelte Sirr freudig mit seinem langen Schwanz. Sie kam, dicht gefolgt von seinem Burder Bakur auf ihn zu. Jener hatte nur einen kurzen Augenblick ein Lächeln auf den Lippen. Doch als er bei Sirr angelangt war hatte es sich in eine Vorwurfsvolle Miene gewandelt.
„Wie konntest du nur so dumm sein und in die Menschenwelt gehen?"
Sirr kauerte sich erneut zusammen. Doch Siak leckte ihm beruhigend über den Kopf. Es beruhigt ungemein.
„Ich werde dann hier nicht mehr benötigt." War die Stimme von Vördhrir zu vernehmen und als Sirr sich nach ihm umdrehte war er bereits wieder dabei durch das Tor zu schreiten.
„Danke sehr!" rief er ihm noch zu. Doch war er sich nicht sicher ob er ihn noch gehört hatte.

Ende des zweiten Teils